Lebenslotterie II
. — „Wisse vielleicht jemand von einem ihm Nahestehenden, der Passa
gier eines der Züge gewesen sein könnte? Nein, glücklicherweise. Nur fremde Menschen, die Gesellschaft fühlte das mit Beruhigung und Dankbarkeit, fielen der Katastrophe zum Opfer. Vielleicht nicht einmal Landsleute (...) Tote und Verstümmelte, aber, gottlob, man sah sie nicht; Schmerz und Qual, aber man spürte sie nicht; Jammer und Hilferufe, aber man hörte sie nicht (...) Lieber Himmel, wenn einen alles aufregen wollte, was Gott und die Menschen über die Menschen verhängen! Man muss es hinnehmen und denken: Heute dir, morgen, hoffentlich erst übermorgen oder womöglich gar niemals, mir.“ – Alfred Polgar, Im Lauf der Zeit.