Dienstag, 24. März 2009, 08:26 Uhr
Zigeunerweise
. —
You’ll feel blue and sad, heißt’s,
you’ll miss the dearest pal you’ve ever had, want me only, after you’ve gone.
Samstag, 21. März 2009, 10:35 Uhr
Bare Bones
. — „Das Wunderbare am Jazz, ist seine Bereitschaft, Risiken einzugehen“, verlautbarte Madeleine Pe
yroux. Yepp, und nimmt man d
ies dazu, bedeutet das, wir sind großzügig: kein Jazz, keine Liebe. Affiges Adieu...
Freitag, 20. März 2009, 12:42 Uhr
Chandler VII
. — Nach Kr
aus, Nestr
oy, Marq
uis und R
ühmkor
f, Abschluss der Chandl
er-Woche: „‘Halt’s Maul, Schlaukopf’, sagte ich und hörte auf, mit mir selbst zu reden.“
Donnerstag, 19. März 2009, 09:21 Uhr
Sprachdrama
. — „Gewöhnlich“, säuselte Mephistophe
les, „glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.“
Dienstag, 17. März 2009, 17:14 Uhr+1
Chandler VI
. — „Immer die kleinen Witze, was für ein seltsamer Mann“, bemerkt sie, woraufhin unser Held bekundet: „Witze, solange es geht. Und ein ganz gewöhnlicher Bursche, der bloß einen Kopf hat, und mit dem wurde manchmal übel umgegangen. Diese Manchmal haben meist so angefangen wie jetzt.“
Montag, 16. März 2009, 09:27 Uhr
Chandler V
. — Heute mit Niederschlägen und Niedergeschlagenheit. Auf die Fresse fallen kann jeder, Chandler konnte es famos formulieren, etwa: „Der Fußboden kam hoch und prallte gegen mich.“ – „Ich weiß, wie das ist. Wenn Sie wollen, können Sie ein bisschen weinen. Ich werde es nicht gegen Sie verwenden. Ich bin auch nur ein großes Tränentier.“
Sonntag, 15. März 2009, 15:33 Uhr
Duck Soup
. — Als Erinnerung daran, dass das Leben auch anders kann: Gr
oucho M
arx,
a great odd duck. But why a duck?
Samstag, 14. März 2009, 20:16 Uhr
Chandler IV
. — Ungrün? „Sie sank mir in den Schoß, und ich beugte mich über ihr Gesicht und begann es abzuweiden.“
Samstag, 14. März 2009, 20:02 Uhr
Amöke
. — Verzweiflungstaten untröstlicher Verlierer: Betroffenheitsgeseier und Ursachengestümper – ärgerlich und arglistig. Miese Gesellschaft und nichtsnutzige Medien. Mich wundert, dass nicht stündlich jemand austickt...
Freitag, 13. März 2009, 18:56 Uhr
Chandler III
. — Dreierlei: „Finnegans Füße können am Tag seiner Beerdigung nicht kälter gewesen sein.“ – „Ich hätte die Tür verriegeln und mich unter dem Schreibtisch verkriechen sollen.“ – „Ich brauchte einen Drink, brauchte eine hohe Lebensversicherung, brauchte Urlaub, brauchte ein Häuschen auf dem Land. Was ich hatte, waren eine Jacke, ein Hut und eine Pistole. Das legte ich an und verließ das Zimmer.“
Donnerstag, 12. März 2009, 10:23 Uhr
Chandler II
. — „Kennen Sie große, blonde Frauen?“ – „Da müsste ich nachdenken“, sagte ich. „Ich hoffe es. Wie groß?“
Mittwoch, 11. März 2009, 20:42 Uhr+1
Seasick
. — Steve Wol
ds
Walking Man kann man sich auch anhören.
This is for the girls. –
No girls? No matter, then tumble this.
Mittwoch, 11. März 2009, 20:03 Uhr
Lily
. — „Ich fühle mich gefangen in den schwachsinnigen Anforderungen des 21. Jahrhunderts“, so die 24-jährige Lil
y Al
len. Ah, das vorherige war keinen Deut besser... – Noch eine Lily: „Ich habe Angst, dass falsche Schönheit die echte besiegt.“
Mittwoch, 11. März 2009, 12:13 Uhr
Chandler
. — Zum 50. Todestag am 26. März eine kleine Hommage an Ra
ymond Chandler. Auftakt heuer: „Und stöberte herum wie ein Hund, dem entfallen ist, wo er seinen Knochen vergraben hat.“
Dienstag, 10. März 2009, 19:08 Uhr
Doctors II
. — Mein Hausarzt ist fort, mit dem sich plaudern und der es sich nicht nehmen ließ, mir hie und da etwas zu schenken. – Rechte Taste meiner Maus fiel aus, habe ihr einen Stent gelegt. – Gruß an Sherlock.
Mittwoch, 4. März 2009, 12:56 Uhr
Bescheidenes
. — Vorteil der neuen Geliebten: Sie verzichtet darauf, einem beim Liebesakt den Rücken zu zerkratzen.
Montag, 2. März 2009, 18:01 Uhr
Eiertänze
. — „Viele Verl
age verdienen noch immer gut, da wird auf hohem Niveau gejammert“, so Dr. Mathias Döpfner.
Sonntag, 1. März 2009, 21:47 Uhr
Streich, heftiger
. — Er sagte, er möge es schnell und hart. Sie holte ihren Kubotan hervor und brach ihm den Kiefer.
Sonntag, 1. März 2009, 15:57 Uhr
Einem Tiefseefischchen
. —
Out sind: Diskrepanz und Relevanz.
In hingegen sind: Akzeptanz, Toleranz und Firlefanz.
Sonntag, 1. März 2009, 12:42 Uhr
Tiefgang
. — „Wenn man immer nur macht, was man kennt“, rülpste Benno F*rmann, „bleibt man nur der, der man schon ist.“ Solche Aussagen entblößen die Psyche des Sprechers, der sich seiner Oberflächlichkeit offenbar nicht einmal geniert. Ich bin gerne ich, ertrage mich. Es geht um Tiefe und Wahrnehmung. Müßiggang statt Zerstreuung. So sind die Abenteuer.