JRT3

. — „Ach! Könnten wir auf einen Stuhl steigen und unser Ohr fest an den Mond pressen! Was er uns nicht alles sagen würde!“

JRT2

. — Lose Folge, aus Tagebüchern von Jules Renard: „Der Gelehrte verallgemeinert, der Künstler unterscheidet.”

Standspur

. — „Es ist genug. Nun haben wir zu beginnen. In unsere Hände ist das Leben gegeben. Für sich selber ist es längst schon leer geworden. Es taumelt sinnlos hin und her, aber wir stehen fest, und so wollen wir ihm seine Faust und seine Ziele werden.“ – Ernst Bloch, Geist der Utopie.

Lebenslotterie V

. — Charlotte Rampling: „Von nun an wollte ich keine Unterhaltung mehr machen, sondern ernsthaft verstehen, warum solche Dinge passieren.“

Lebenslotterie IV

. — Polgar, zum Los des Kindes und der Robben: „Schreiend erhebt es Klage, Anklage, dass es da ist.“ | „Nur wenige von ihnen finden als Ballspieler in Varietés Anstellung.“

Laissez-faire

. — Optimisten sind Angehörige einer solchen Spezies, die beim Anblick einer stehen­gebliebenen Uhr sagen, sie zeige zweimal am Tag die richtige Uhrzeit an. Ihr Verhältnis zum Realismus entspricht dem des Astrologen zur Astronomie. Mit ihrer listigen Unbekümmertheit taugen sie weder zur Perfektion noch Gerechtigkeit, desavouieren sie den täglichen Kampf um ein lebenswertes Leben. Ver­räter an der Idee.