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Nolls Marginalien

 

Nolls Passage

Juli 2005August 2005
Samstag, 30. Juli 2005, 00:59 Uhr

Fremdgänger

. — B. zur Bahn gebracht, zurück über Kiez und mich selten so fremd gefühlt. (Zig Singlehühnchen, denen ich unter normalen Umständen vermutlich mehr Aufmerksamkeit gewidmet hätte, teilnahmslos vorüberziehen lassen.)
Freitag, 29. Juli 2005, 08:32 Uhr

Ausnahme

. — „Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein. Aber noch viel trauriger ist es, keine zu sein.“ (Peter Altenberg)
Donnerstag, 28. Juli 2005, 13:37 Uhr

Schon besser

. — Gestern wiedergesehen: Nelly & Monsieur Arnaud. Liebe die Leichtigkeit dieser Filme, die doch das Leben irgendwie enthalten, künstlerisch gesehen und genommen. Seine Knorrigkeit, ihre Fragilität. Erbauliche Grandezza der Figuren, trotz ihrer Geschwätzigkeit. Flirt feiernd. Literarisierte Tristesse. Eleganz der Einsamkeit. Charmanter Ekel. Das wäre einmal mein Leben gewesen.
Donnerstag, 28. Juli 2005, 13:35 Uhr

Schwerkraft

. — Nichts fliegt mir zu. Jeder Satz unter Qualen hervorgestoßen, verworfen, entwickelt, stehen gelassen.
Mittwoch, 27. Juli 2005, 22:28 Uhr

Don did it

. — Don schreibt einer Lotteriebude, unterhaltsam, selbstironisch und erzürnt. So schön kann Bloggen sein.
Mittwoch, 27. Juli 2005, 20:13 Uhr

Boykott und Gegenboykott

. — Der Springerverlag wird, wurde verlautbart, in seinen Medien keine Anzeigen der Linkspartei veröffentlichen. Herr Noll verzichtet im Gegenzug darauf, den Springerverlag zu verlinken. Er würde zudem Anzeigen einer Linkspartei veröffentlichen, wäre er nicht gegen Opportunisten und halbgare Linkslakaien allergisch. – Güte, kann mich nicht erinnern, die politische Landschaft je so trostlos vorgefunden zu haben. Was gibt es da zu wählen?
Mittwoch, 27. Juli 2005, 17:02 Uhr

Belebende Bonbons

. — „Wohlschmeckende Bonbons zur Belebung von Mann und Frau“ annonciert diese seltsame Site, zu der mich dieser Blogeintrag führte. Die Bonbons seien „überzogene Tabletten“ lese ich und will es nun wissen: Der Anruf beim „Live Support-Team“ brachte keine Klärung; offenbar hat der „Oral-Trainer“ (ebd.) Nebenwirkungen: kann das Artikulationsvermögen behindern. Kurz: Ich kam nicht (an dieser Stelle darf kein Komma stehen) weiter, die Bonbons bleiben ein Rätsel. – Wenn das Ganze prosperiert, sollte ich vielleicht nächstens den Fellatio-Trainer auf den Markt bringen? Mit natürlichen Aromen (Banane) und umweltverträglicher Verpackung. Hier erste Skizzen. – Und wenn ich sie wiederfinde und jemanden, der sie scannt, werde ich im Kommentar demnächst meine Lieblingsanzeige vorstellen. Derweilen mögen Sie das lesen vielleicht.
Dienstag, 26. Juli 2005, 21:22 Uhr

Beerendienst

. — Frisches Brot, Käse, Radieschen und ein ausgezeichneter Chardonnay; das Leben könnte schön sein.
Dienstag, 26. Juli 2005, 10:39 Uhr

Biere

. — Weil man unmöglich alles selbst saufe verköstigen kann: 2981 verschiedene Biersorten aus 91 Ländern im Test.
Montag, 25. Juli 2005, 23:08 Uhr+1

Beeilung

. — Testen Sie hier Ihre Reaktionsdauer, aber verschwenden Sie keine Zeit. (Nach langem Arbeitstag: 160 ms.)
Samstag, 23. Juli 2005, 11:00 Uhr

Herbe Niederlage

. — „Die milden Biere sind für jene Kosumenten, die eigentlich kein Bier trinken wollen“, erklärt der Deutsche Brauerbund. Aha, das nennt man Lifestyle-Charakter; dann verzichte ich auf Lifestyle und behalte Charakter.
Freitag, 22. Juli 2005, 20:18 Uhr

Gut gebrüllt

. — „Hallo, Unzufriedenheit, da bist du ja wieder. Hab dich schon vermisst“, schreibt Kerstin R. in ihrem Blog. „Nur für ein paar Tage auf der Durchreise? Na dann komm rein, machs dir hübsch unbequem und lass es krachen.“ – Nun wollte ich doch einmal sehen, wer diese Autorin ist, besuchte ihre Homepage und lachte mich scheckig. Der Brüller.
Freitag, 22. Juli 2005, 08:28 Uhr

Rühmkorf VI

. — Unser heutiger Gast ist Heinrich Heine – der schrieb: „Über die Zeitereignisse sage ich nichts; das ist Universalanarchie, Weltkuddelmuddel, sichtbar gewordener Gotteswahnsinn.“
Donnerstag, 21. Juli 2005, 10:38 Uhr

Rühmkorf V

. — Ausflug zu den Fischteichen, „in denen zerfranste Karpfen von den wie aufgezogen heranschnatternden Enten beiseite getreten wurden“.
Mittwoch, 20. Juli 2005, 10:10 Uhr

Rühmkorf IV

. — Halbzeit und Feststellung, dass Tabu entschieden besser und charmanter ist als die hier versammelten Zitate vermuten lassen: „Meine Verwaltung und meine Geistesblitze stehen in keinem vernünftigen Verhältnis mehr.“
Dienstag, 19. Juli 2005, 10:18 Uhr

Rühmkorf III

. — Metablogger VI-II: „Tagebuch: solange die Hölle noch heiß und der Schmerz noch nicht lächerlich ist.“
Montag, 18. Juli 2005, 09:40 Uhr

Rühmkorf II

. — Zweiter Tag: „Nicht mehr protzen können mit dem was man hat, sondern allen verbliebenen Grips auf Ablenkungsmanöver und Mängelverblendung verwenden müssen.“
Sonntag, 17. Juli 2005, 12:28 Uhr

Rühmkorf

. — Nach der gloriosen Nestroywoche ehrt das Blog diesmal den rühmlichen Rühmkorf Peter – und zwar mit Auszügen aus seinen Tagebüchern aus 1989, Tabu I: „Eine unansehnliche Welt, in der gerade die Jugend noch ein bisschen beneideten Glamour herzeigt.“ (Und: „Auch Goethes Divan nur eine Hundehütte gegen den Ansturm von Nichtigkeiten.“)
Sonntag, 17. Juli 2005, 11:09 Uhr

Wieder hier

. — (Sollte mir bald aneignen das Revier.) Auf dem Anrufbeantworter unidentifizierte Rockakkorde, dann zwitscherte ein Fräulein, ob es mit Herrn N. spreche – und aufgelegt; natürlich grußlos und ohne Rufnummerübermittlung.
Donnerstag, 14. Juli 2005, 23:00 Uhr

Altersschwäche

. — Wegen Geburtstag (Dank den fünf Gratulanten (mache ich da was richtig oder falsch? So what!)) angehalten, über mein Altern nachzudenken. Befund: Naivität ist dahin, Idealismus darbt und das Gefühl, das einem etwas begegnen könnte, das einen berührt, das wichtig sein könnte, wichtig für Entwicklung wäre, stellt sich selten (nicht mehr? nirgends?) ein.
Sonntag, 10. Juli 2005, 17:13 Uhr

Unmöglichkeit IV

. — Gestern auf dem Deichstadtfest Rock’n’roll wiederentdeckt. Stracks zur schönen Sängerin der Pagemakerz. Wie ein Groupie und so auch abgefertigt worden. Schade, sonst durchaus famoses Weib. Zehn Stunden mit Lieblingsvolontär gezecht. (Der später das einzige aparte Fräulein verprellte.) Um fünf zu Hause.
Freitag, 8. Juli 2005, 19:22 Uhr+1

Unmöglichkeit III

. — Ullrich zur Zeit: „Man will mindestens dran bleiben, denn es kann ja sein, dass der Gegner den nächsten Kilometer schlapp macht; man glaubt immer, dass man besser ist. Du fährst halt so lange, bis es nicht mehr geht.“
Montag, 4. Juli 2005, 20:31 Uhr

Unmöglichkeit II

. — „Ich will“, erklärte Aimee Mann der FAS, „mir von Leuten, die ich nicht respektieren kann, nicht vorschreiben lassen, wie ich meine Musik zu machen habe.“
Montag, 4. Juli 2005, 13:39 Uhr

Unmöglichkeit

. — „Für den Intellektuellen“, so Adorno, „ist unverbrüchliche Einsamkeit die einzige Gestalt, in der er Solidarität etwa noch zu bewähren vermag. Alles Mitmachen, alle Menschlichkeit von Umgang und Teilhabe ist bloß Maske für das stillschweigende Akzeptieren des Unmenschlichen.“
Montag, 4. Juli 2005, 13:38 Uhr

Dialektik

. — „Das dialektische Denken“, so Theodor W. Adorno in den Minima Moralia, „widersetzt sich der Verdinglichung auch in dem Sinn, dass es sich weigert, ein Einzelnes je in seiner Vereinzelung und Abgetrenntheit zu bestätigen: Es bestimmt die Vereinzelung als Produkt des Allgemeinen.“
Sonntag, 3. Juli 2005, 09:06 Uhr

Jubiläum

. — 970 Tage, 500 Einträge. Es gratuliert Nestroys Sperling Edler von Spatz: „Ich möchte es ins Tscherkessische übersetzen und den Bergvölkern am Kaukasus vorlesen lassen.“
Samstag, 2. Juli 2005, 18:04 Uhr

Jenseits

. — Dem Schlagermove nichts abgewonnen, obwohl reichlich Wodka. It don’t mean a thing if it ain’t got that swing.
Freitag, 1. Juli 2005, 23:17 Uhr

Ohne Titel

. — Einer der traurigsten Filme, die ich erinnere: Million Dollar Baby von Clint Eastwood, mit Hilary Swank und Morgan Freeman. Kämpfen und doch verlieren. Scheißleben. (Und es dennoch versuchen.)
Freitag, 1. Juli 2005, 16:37 Uhr+2

Zum Tourstart

. — Morgen beginnt die Tour. Vorfreude auf Spannung, Entspannung, aufgeräumten Noll. – ES & ARD.
Freitag, 1. Juli 2005, 02:03 Uhr

Kein Blindgänger

. — Wenn ich vom Kiez nach Hause gehe, schnurstracks, schließe ich manchmal für 10-15 Meter die Augen. Länger nie. – S., frühere Freundin, ließ sich von mir mit geschlossenen Augen vom Elbstrand nach Ottensen führen.

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