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Nolls Marginalien

 

Nolls Passage

Januar 2005Februar 2005
Montag, 31. Januar 2005, 23:03 Uhr

Kontrolleure

. — Nicht fein das, fein gekontert von Lyssa. Und ich? Den ganzen Tag mit einem Familienticket durch die verdammte Stadt, an die Uni, nach Osdorf und Dehnhaide, aber keine Kontrollen, kein Schwarzfahrer zu retten. Schade.
Montag, 24. Januar 2005, 19:55 Uhr

Blogende

. — Blogs werden zusammenfallen, wenn die kritische Masse erreicht ist – zu viele schreiben, zu wenige lesen.
Montag, 24. Januar 2005, 15:39 Uhr

The Girl In The Other Room

. — Hätte nicht gedacht, dass mir Diana Krall einmal so gut gefallen würde. Sinnlich.
Montag, 24. Januar 2005, 11:45 Uhr

Flimmern

. — Um 20:15 Uhr im ZDF: Tod im Park mit Barbara Rudnik, schönste Frau im deutschen Fernsehen. Und um 0:15 Uhr auf VOX: Crash, David Cronenbergs Bizarrerie; ehedem nächtlings in einem Programmkino aufm Kiez gesehen.
Montag, 24. Januar 2005, 11:43 Uhr

Sentenza XIII

. — „Der Journalismus ist eine Hölle, ein Abgrund, in dem alle Lügen, aller Verrat, alle Ungerechtigkeit lauert; niemand bleibt rein, der ihn durchschreitet...“ (Honoré de Balzac) – „Ich habe Journalisten nie gemocht, sie alle in meinen Büchern sterben lassen.“ (Agatha Christie) – „Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote der Presse.“ (Deutscher Presserat)
Montag, 24. Januar 2005, 11:22 Uhr

Perversität

. — Der Fall Moshammer oder wie Medienmotten zu Mediengeiern werden. Abstrus war es schon, wie sie den lebenden umkreisten, pervers ist es, wie sie über den toten herfallen. – Vgl. Minkmars Abfertigung.
Freitag, 21. Januar 2005, 16:05 Uhr

Rollenspiel

. — Ungemütliches Sein, gemütlicher Schauder: Redakteuse spielt Unterklasse. – Vgl. Praschls Sternstunde.
Freitag, 21. Januar 2005, 12:13 Uhr

Catsuit

. — An dieser Stelle sollte die Rezension der DVD Catwoman stehen. Die Scheibe wurde unserem Mitarbeiter zeitig zugestellt, doch verlor der junge Mann offenbar während der Niederschrift der Kritik die Beherrschung. Zunächst wehrte er sich, nannte die Kostüme lächerlich, doch erlag er endlich dem Catsuitfetisch. Wohl waren es Bemerkungen wie die der früheren Katzenfrau Julie N. („Es engt einen an den richtigen Stellen ein“), die ihn ins Verderben führten. Schließlich der wiederholte Anblick der Hauptdarstellerin: Der Unglückliche wünschte sich, ihren Hintern anzufassen, und wünschte sich, ihn nicht anzufassen, die neunschwänzige Katze fürchtend. Er fabulierte von der Transformation von Mäusen in Mietzen. Das Ganze gipfelte in dem Ausruf „Mäuse dieser Erde, beledert Euch!“ Wir wünschen dem Kollegen auf diesem Weg alles Gute.
Mittwoch, 19. Januar 2005, 10:37 Uhr

Absurd

. — „Humankapital“ wurde von einer „Jury aus Sprachwissenschaftlern“ zum „Unwort des Jahres 2004“ gekürt; es degradiere Menschen „zu nur noch ökonomisch interessanten Größen“. – Potzblitz, so ist das Produktionsverhältnis?
Dienstag, 18. Januar 2005, 22:28 Uhr+1

Zertretenes Gedicht

. — „es hieß käfer / und krabbelte / konnte richtig laufen / ehe der dichter des weges kam / es ins auge fasste / und sich entschloss / ihm den titel zu geben“ (Ernst Jandl)
Montag, 17. Januar 2005, 12:02 Uhr

Uppies und Doonies

. — Wenn die Bewohner Kirkwalls ihre Häuser verbarrikadieren, steht „The Ba“ bevor. Keine Fotos, kein Bericht. – You lose, Charlie. -- Danke, U., für Erinnerung an den dampfenden Pulk, faszinierendes Spektakel.
Samstag, 15. Januar 2005, 12:08 Uhr

Achtung, Tiefflieger

. — Das Leben ist wie eine Website. Manche Seite passwortgeschützt, manche Verknüpfungen ziellos, manche Klammer ungeschlossen, manches Stylesheet unbekannt, trallala. (Diese Abteilung bitte schließen; danke.)
Freitag, 14. Januar 2005, 19:56 Uhr+1

Der Aeronaut

. — „ich kam heute / vom flugzeug zurück / über fade wolken / habe ich geblickt / schwer ist mir schon / beim heimkommen / wenn heim es nicht ist / und kommen alles sein kann / es ist nicht / mein hund gewesen / ich habe keinen / und will auch keinen / dem ich warf / die vergebliche wurst / aber seit er unten / nicht mehr wimmert und bellt / ist mir leichter / den schnaps jetzt / hätte ich nicht trinken sollen / habe ich nicht trinken wollen / habe vielleicht ich / auch gar nicht getrunken.“ (Ernst Jandl)
Donnerstag, 13. Januar 2005, 22:26 Uhr

Sentenza XII

. — „Am Ende des Tages sind Lügen das, woran wir uns festhalten können. Die Wahrheit wiegt dich nicht in den Schlaf.“ (Adam Green) – „Eine gewisse Gleichgültigkeit allem gegenüber ist das Beste, was einem passieren kann.“ (Karl Lagerfeld) – „Es gibt ein Zeichen, das bestätigt, dass man alles verstanden hat: grundlos weinen.“ (E. M. Cioran)
Dienstag, 11. Januar 2005, 10:11 Uhr

Léoville Las Cases

. — Im Juli 2000 verstorben: Michel Delon, Besitzer des Weingutes Château Léoville Las Cases, das den besten Wein in Saint-Julien macht oder mindestens in den letzten zwanzig Jahren gemacht hat. Meinereiner besitzt noch acht Flaschen seines Zweitweins (Clos du Marquis, 1993) und das Label des Erstweins schmückt seit Jahren meinen Desktop.
Sonntag, 9. Januar 2005, 22:18 Uhr

Fackel XVI

. — „Rechenschaftsbericht [nach dem erstem Quartal der „Fackel“] Anonyme Schmähbriefe: 236 / Anonyme Drohbriefe: 83 / Ueberfälle: 1“ (Karl Kraus)
Sonntag, 9. Januar 2005, 22:17 Uhr

Fackel XV

. — „Sonntag den 25. Juni brachte sie [Neue Freie Presse] einen 110-zeiligen Artikel über einen neuen Orang-Utang, der sich seit mehreren Wochen in der Schönbrunner Menagerie befinden soll. (…) Aber am Ende ist die Neue Freie Presse ein großes politisches Blatt, und man darf es nicht einmal absurd finden, wenn ein solches das Bedürfnis fühlt, sich aus dem Wirrsal der Ausgleichskonflikte und Wahlrechtskrakehle Sonntags zum neuen Affenhaus zu flüchten, von den Blamagen, die aus dem journalistischen Ententeich just in den letzten Tagen so reichlich aufflogen, zeitweise vor dem Ententeich des Schönbrunner Parkes auszuruhen.“ (Karl Kraus)
Sonntag, 9. Januar 2005, 15:39 Uhr

Sentenza XI

. — „Leben ist das, was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben.“ (Henry Miller) – „Probleme sind Gelegenheiten zu zeigen, was man kann.“ (Duke Ellington) – „Was ich mit sechzig weiß, wusste ich ebensogut mit zwanzig. Vierzig Jahre einer langen, entbehrlichen Überprüfung.“ (E. M. Cioran) – „Ich hau Ihnen gleich diesen Aschenbecher an den Kopf, dann wollen wir mal sehen, ob Sie nicht eine höhere Bewusstseinsstufe erreichen.“ (Angelina Jolie)
Sonntag, 9. Januar 2005, 15:13 Uhr+1

Deep Impact

. — Am 12. Januar startet in Florida die Mission, die diesem Beitrag den Namen gab. Der Komet Tempel 1 soll beschossen werden, zur wissenschaftlichen Erbauung. Mir scheint das sinnlos. Es sei denn...
Sonntag, 9. Januar 2005, 13:27 Uhr+1

Seebeben

. — Nachgereichte Informationen (1/2/3), Spendemöglichkeiten (1/2/3). Bildmaterial da.
Donnerstag, 6. Januar 2005, 12:51 Uhr

Sentenza X

. — „Und das lose, gesellige Wort trägt bei, das Schweigen zu perpetuieren.“ (Theodor W. Adorno) – „Die Werbung schenkt uns neue Bedürfnisse und nimmt uns Stück für Stück die eigenen.“ (Iring Fetscher)
Donnerstag, 6. Januar 2005, 12:50 Uhr

Hasenschau

. — „Das ist die große bunte Bunnyschau / Und wir sind alle mit dabei / Das ist für jeden was / Das wird ein Riesenspaß / Das Spiel beginnt, die Bühne frei“ (Bugs Bunny)
Donnerstag, 6. Januar 2005, 12:48 Uhr

Parerga und Paralipomena IV

. — Nachgereichter Nachruf auf Wau Holland, Doyen der deutschen Hackerszene. – Das Gute an Ildikó von Kürthy ist, dass sie schneller schreibt als die Filmindustrie dreht. – Redet noch jemand über die Moma-Ausstellung 1992 in Bonn? – Im Vorjahr floppten 58 Serien im deutschen Fernsehen, zählte die Medienredaktion der F.A.S. – Statt Ideen und Geschichten Manien und Obsessionen; macht das die Neuzeit aus? – Großer Jahresrückblick von Henning Venske, Deutschlands größter Kabarettist, im Lustspielhaus. – Unlängst in der U-Bahn: Zwei Männer teilen sich eine Bierflasche, Hinzugekommener hält die gelöschte Kippe, die maximal zwei Züge noch bietet, in der Hand; sie kommen gleich ins Gespräch; sozialschwach sind andere. – Leider immer noch Thema: die Todesstrafe. – Vor 25 Jahren verübte die „Revolutionäre Arbeitslosenzelle“ einen Anschlag auf die Bundesanstalt für Arbeit. – Blog verbessert. – Meine derzeit favorisierte Schwedin: Johanna Adorján; über Bridget Jones II schrieb sie beispielsweise: „Ich gebe diesem Film sechs von zehn Küchenschürzen.“ – Schließlich die Weinseite des Hamburger Journalistenkollegen Mario Scheuermann.
Donnerstag, 6. Januar 2005, 12:47 Uhr

Raymond Chandler

. — „Wenn es eine längere Story wird, sollten wir was trinken gehen“, zwitschert Ted Carmady zu Kathy Horne, „eine hochgewachsene, etwas verwahrloste Blondine mit traurigen Augen“, die daraufhin beteuert: „Ich trinke nie vor Sonnenuntergang. Auf die Art kann man nie versumpfen.“ – Danke, Walter, für Wollschlägers Hinweis und expressionistische Arbeitsabende.
Samstag, 1. Januar 2005, 20:52 Uhr

Schmusekurs

. — Frank Schirrmacher, Mitherausgeber der F.A.Z., wurde vom MM zum „Journalist des Jahres“ gekürt. „Unterhaltungsjournalist des Jahres“ wurde Harald Martenstein, „Newcomer des Jahres“ Wolfram Weimer mit Cicero.

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