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Nolls Marginalien

 

Nolls Passage

März 2012April 2012
Freitag, 30. März 2012, 10:09 Uhr+2

Träumerei III

. — „Nastenka!“ rief ich endlich, nicht imstande, meine Erregung zu bemeistern. „Nastenka! Sie foltern mich! Sie zerreißen mir das Herz, Sie töten mich, Nastenka! Ich kann nicht länger schweigen! Ich muss endlich reden, muss das aussprechen, was in meinem Herzen siedet...“ Bei diesen Worten erhob ich mich von der Bank. Sie ergriff meine Hand und sah mich erstaunt an. „Was ist Ihnen?“ fragte sie endlich. „Hören Sie mich an!“ sagte ich in entschlossenem Tone. „Hören Sie mich an, Nastenka! Was ich jetzt sagen werde, ist alles Unsinn, alles unmöglich, alles dumm! Ich weiß, dass sich das niemals verwirklichen kann; aber ich kann schlechterdings nicht schweigen.“ – Ebd.
Freitag, 30. März 2012, 09:59 Uhr+1

Träumerei II

. — „Ach, Nastenka, Nastenka! Wissen Sie wohl, für wie lange Zeit Sie mich mit mir selbst versöhnt haben? Wissen Sie wohl, dass ich jetzt von mir nicht mehr so schlecht denken werde, wie ich das in manchen Augenblicken getan habe? Wissen Sie wohl, dass ich mich vielleicht nicht mehr darüber grämen werde, verbrecherisch und sündhaft in meinem Leben gehandelt zu haben, da ein solches Leben allerdings ein Verbrechen und eine Sünde ist? Und bitte, glauben Sie nicht, dass ich Ihnen etwas übertrieben hätte; ich bitte Sie inständig, das nicht zu glauben, Nastenka. Denn es kommen mir wirklich machmal Augenblicke des tiefsten Grames, der tiefsten Grames, Augenblicke, in denen es mich schon bedünken will, dass ich nie mehr fähig sein werde, ein wahrhaftes Leben zu beginnen, weil ich schon alles richtige Gefühl und Empfinden für das Wahre und Wirkliche verloren zu haben glaube.“ – Ebd.
Freitag, 30. März 2012, 09:51 Uhr

Träumerei

. — „Meine Lebensgeschichte!“ rief ich erschrocken. „Aber wer hat Ihnen gesagt, dass ich eine Lebensgeschichte habe? Ich habe keine Lebensgeschichte...“ – Fjodor Dostojewski, Weiße Nächte.
Samstag, 24. März 2012, 12:50 Uhr+1

Triebabfuhr

. — „Männer sind eher bereit eine Verletzung zu vergelten als eine Wohltat“, vermutet Tacitus, „denn Dankbarkeit ist eine Last und Rache ein Vergnügen.“ — Dschingis Khan weiß: „Das höchste Glück des Mannes ist, seine Feinde zu zerschlagen, sie vor sich herzujagen, ihnen ihren Besitz zu entreißen, in Tränen die Wesen zu sehen, die ihnen teuer sind, und ihre Frauen und Töchter in seine Arme zu drücken...“

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