Freitag, 23. Juli 2010, 12:12 Uhr
Hamlet und Hegel
. — Nochmal
Hegel: „Es bleibt dem grausamen Widerspruch ausgesetzt, wenn der Misston des Unglücks in sein Leben hereinklingt, keine Geschicklichkeit, keine Brücke zu haben, sein Herz und die Wirklichkeit zu vermitteln, ebenso die äußeren Verhältnisse von sich abzuwehren, gehalten dagegen zu sein und an sich zu halten. Gerät es in Kollision, weiß es sich nicht zu helfen, geht rasch, besinnungslos zur Tätigkeit heraus oder lässt sich passiv verwickeln. So ist z. B. Hamlet ein schönes, edles Gemüt; nicht innerlich schwach, aber ohne kräftiges Lebensgefühl geht er in der Dumpfheit der Melancholie schwermütig in der Irre umher; er hat eine feine Witterung; kein äußeres Zeichen, kein Grund zum Verdacht ist da, aber ihm ist nicht geheuer, es ist nicht alles, wie es sein soll, er ahnt die ungeheure Tat, die geschehen.“
Samstag, 17. Juli 2010, 17:44 Uhr
Magnolien und Marginalien
. — „Vernichtet euer Manuskript, doch bewahrt das, was ihr aus Langeweile, aus Unvermögen und wie im Traum auf seine Ränder gekritzelt habt“, so Ossip Mandel
stam.