Sonntag, 26. September 2004, 23:58 Uhr
Rosenrot
. — Schöne Bürgerin, willst poetisch erwärmt werden? Bediene dich:
Deutsche Liebeslyrik. „O selige Natur!“
Sonntag, 26. September 2004, 23:54 Uhr
Redoute
. — Bloggerin, charmant, nennt sich sympathischerweise
tiefseefisch – eine Leseprobe: „nach den handschuhen suchen, die ganze strassenbahnfahrt lang, in der tasche, in den manteltaschen, sich ärgern, wo sind die handschuhe, die handschuhe sind weg. zwischendurch versuchen, die mütze über die ohren runterzuziehen, rutscht immer wieder rauf, dumme mütze. zuhause angekommen, die handschuhe finden, und zwar in der eben noch getragenen mütze. somit gleich zwei probleme gelöst haben: die handschuhe sind nicht verloren und die mütze passt auch wieder.“
Samstag, 25. September 2004, 21:07 Uhr
Innenwelt
. — Barrett Lyon kartografiert das Internet: das
Opte Project, untiges Bild zeigt einen Ausschnitt. Mehr
Maps.
Freitag, 24. September 2004, 22:56 Uhr
Send In The Clowns
. — Famose Kollegen: Wolf und Steffi. Alter Kumpel: Rüdi. Liebliche Zugbekanntschaft: Nicole.
Montag, 20. September 2004, 09:33 Uhr
Affenzirkus
. — Humboldtfeiern allerorten. „Ich muss gestehen“, zitiert die F.A.Z. einen Fernsehmann, „ich habe nicht den ganzen Kosmos gelesen, aber natürlich reingeguckt.“ So viel zur Lage der Literaturkritik.
Freitag, 10. September 2004, 12:23 Uhr
Hundeleben
. — „Übernehme Urlaubsvertretung für Ihren Hund“ stand in der Celleschen Zeitung geschrieben. (Dazu der unpassende Pawlowsche Reflex, Cees Nooteboom: „Die Erinnerung ist wie ein Hund, der sich hinlegt, wo er will.“)
Donnerstag, 9. September 2004, 16:30 Uhr
Sentenza V
. — „Alles Philosophieren besteht in einem Erinnern des Zustandes, in welchen wir eins waren mit der Natur.“ (
Friedrich Schelling) – „Wenn Literatur nicht bei denen bleibt, die unten sind, kann sie gleich als Partyservice anheuern.“ (
Jörg Fauser) – „Die schönsten Träume von Freiheit werden im Kerker geträumt.“ (
Friedrich Schiller)
Mittwoch, 8. September 2004, 18:55 Uhr
Aufdringlichkeiten
. — „Der Finder benötigt Ihre Aufmerksamkeit.“ Redaktionsalltag.
Mittwoch, 8. September 2004, 09:18 Uhr
Beim Bau der Chinesischen Mauer
. — „Die werden reicher“, zitiert die sämige
WamS, zitiere ich, „eine Frau aus einem alten Dorf“, „und ich kann mein Wasser nicht mehr trinken.“