Dienstag, 27. August 2013, 19:57 Uhr+1
Was geht
. — Ausgesprochen guter Stoff, dramaturgisch besonders:
The Wire. Das sind 59 Stunden in Baltimore, Westside und Hafen, mit Menschen aus Baltimore; Drogenhändler und andere Ganoven, Polizisten, Politiker, Gewerkschafter, Schüler, Lehrer, Journalisten, mit Landsman, Bunk und Bubbles. Und mit Omar.
All in the game. Und
Snoop! Deserve got nothin’ to do with it. – Yo.
Freitag, 23. August 2013, 17:41 Uhr+1
Klarstellungen
. — „Welch ein Fluch aber ist es, unter diesen Toten zu leben und unaufhörlich an diese Vergessenden erinnert zu sein! (...) So toll schiebt diese Höllenbande in ihr Verderben, dass sie den Teufel nicht Pfui! bei ihrem Empfang rufen hört. (...) Was ich bin und nicht bin, was ich denke, schreibe, tue, geht sie so viel an, als ihr ganzer Menscheninhalt wert ist: einen Dreck! (...) Aber ich schäme mich, mit ihnen denselben Weltraum und dieselbe Ewigkeit zu teilen!“ – So sprach und schrieb Karl Kraus, 1920. In: F
ack
el 554-556, 5.
Freitag, 23. August 2013, 17:38 Uhr
Obligation? Error
. —
A man said to the universe: Sir, I exist. However, replied the universe. The fact has not created in me a sense of obligation. – Stephen
Cran
e,
War is kind and other lines, 1899.
Donnerstag, 22. August 2013, 19:03 Uhr
Leiden mit Damokles
. — Ob Damokles gelebt hat, so Wi
kipedia, ist ungewiss. Er wird als Höfling beschrieben, der mit seinem Leben unzufrieden war. Beneidete Tyrannen um Macht und Reichtum. Ihm das abzugewöhnen, wurde das Damoklesschwert erfunden: Sinnbild einer fortwährenden Gefahr in vermeintlich genügsamer Ausgangslage. Doof an der Sache ist, dass das Ding oftmals auch über Köpfen hängt, die das nicht verdient haben. (Lorbeerzweige ausverkauft.)
Donnerstag, 22. August 2013, 17:43 Uhr+1
Am Ende der Fragen
. — „Wir fühlen“, bemerkt Wittgenstein im Tr
actatus, „dass, selbst wenn alle möglichen wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt sind.“ Hernach: „Freilich bleibt dann eben keine Frage mehr; und eben dies ist die Antwort.“
Dienstag, 20. August 2013, 18:38 Uhr+3
Everybody dies
. — Abschied von
House. Hugh Laurie über House: „Some people tend to think of this character as someone who is mean and sardonic and possibly he is bully from time to time and all of that may be true. But he’s also a gigantic child. He’s playful, he delights in the absurd, practical jokes and puns. And that sort of childish playfulness I find completly charming. And has always made me love him very deeply. And I will continue to do so. I’ll miss him a lot.“
Dienstag, 20. August 2013, 18:28 Uhr
Bläue II
. — „Whatever the answer is, you don’t have it.“ – House, zum Therapeuten. In: House 6, 21.
Dienstag, 13. August 2013, 12:10 Uhr+1
Würdelosigkeit
. — „Die meisten haben eine falsche Vorstellung davon, was wahres Glück ist. Man erreicht es nicht durch Befriedigung der eigenen Bedürfnisse, sondern durch Hingabe an eine würdige Lebensaufgabe.“ Befand Helen Kelle
r. Würden die meisten Anwälte, Fernsehfuzzis, Immobilienmakler und Journalisten, dieses allzu selbstgefällige Pack, sowie alle Spammer und Spekulanten und andere Arschnasen einen Begriff davon haben, müsste man sie nicht in den Orkus
prügeln verwünschen. Sie tragen maßgeblich dazu bei, dass man nicht umhin kommt, Herrn Herder beizupflichten, 1794 in den
Briefen zur Beförderung der Humanität: „Das Menschengeschlecht, wie es jetzt ist und wahrscheinlich noch lange sein wird, hat seinem größeren Teil nach keine Würde; man darf es eher bemitleiden als verehren.“
Donnerstag, 8. August 2013, 11:45 Uhr
Trägheit IV
. — (Auch das wird einmal ein Essay, itzo ist’s ein Literaturhinweis für A.) – „Die ganze Erregung löste sich in einen Seufzer auf und erstarb in Teilnahmslosigkeit und Hindämmern.“ – Iwan A. Gontscharow, Oblomow.
Samstag, 3. August 2013, 16:48 Uhr+2
Relaunch
. — Das ist die dritte Überarbeitung dieses Blogs. Als es 2002 startete, kam es mit gelber Schrift auf dunkelblauem Grund daher. Dann übernahm es 2004 jenes Tiefschwarzgrün, das seit jeher
Nolls Passage bestimmt, heute noch Hintergrund und Schriftfarbe. 2009 wurde das Layout etwas aufgehübscht; allerdings entsprach der Code nicht immer den Richtlinien des
W3C. Nun arbeite ich seit Monaten, in Mußemomenten, an einer neuen Passage, in Html5, mit neuem Layout und ausführlichen Essays; die derzeitige Version entspricht längst nicht meinem Ideal, ist Provisorium. Gleichwie, bei der Gelegenheit bekam das Blog seine neue Gestalt; zudem erfolgte die Umstellung der Zeichenkodierung von Latin-1 zu Utf-8.